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Bild - Farbe - Raum

 

Geöffnet 08. Februar – 22. März 2014

 

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BILD – FARBE – RAUM

 

Unter diesem Titel präsentieren wir eine Ausstellung mit neuen Arbeiten von vier Künstlerinnen und Künstler der Galerie. Mit den Medien der Malerei, der Plastik, des Films und der Fotografie werden die Begriffe von Bild, Farbe und Raum auf unter- schiedliche Art und Weise thematisiert und eine große Bandbreite an abstrakten Bildschöpfungen gezeigt.

 

Renate Balda (geb.1955) widmet sich einer besonderen Form der Farbmalerei, bei der sie Schicht für Schicht ihre Acryllasuren über die gesamte Bildfläche schüttet und verlaufen lässt. Um eine ebenmäßige und gleichmäßig mattseidene Oberfläche zu erreichen, sind jeweils vier Schüttvorgänge für eine einzige Farbe notwendig. Nicht selten sind es zwanzig Farbschichten. Neben Leinwandarbeiten werden auch Werke auf Büttenpapier zu sehen sein. Balda betont mit ihrer Malerei die Autonomie der Farbe und schafft lebendige und leuchtende Farbräume, in denen sich das Licht ganz unterschiedlich bricht und die verschiedenen Farbwerte erahnt werden können.

 

Von Inge Dick (geb.1941) zeigen wir ihre Filme „sommer licht weiss“ und „herbst licht weiß“ und die daraus resultierenden Fotoprojekte, in dem sie die zeitlichen Sequenzen und die Veränderung der Farbwerte aufzeigt. In ihren weißen Gemälden, die sie als stille, ruhige Bilder auffasst, reduziert sie die Farbe bis auf ein Minimum. Rhythmisch spachtelt sie die pastose weiße Farbe, die nur Spuren von Farbpigmenten enthält, auf den Bildträger. Zu Beginn des Malprozesses legt sie ihre Farbverläufe fest, doch inwieweit diese wahrnehmbar sind, hängt davon ab, welche Lichtverhältnisse herrschen und ob der Betrachter sich die Zeit nimmt, die feinen Nuancierungen nachzuvollziehen.

 

Auch Rosa M Hessling (geb.1954) gibt der Farbe freien Lauf respektive freien Raum. Sie fasst mit ihrer radikalen Malerei Farbe nur noch als Lichtträger auf. Ihre Werke entstehen durch eine Lasiertechnik, wobei sie transparente, hoch lichtbrechende Pigmente und Lacke in unzähligen Schichten auf den Bildträger – neuerdings sind es Spiegel – aufträgt. Durch dieses eigens entwickelte Verfahren kommt es zu Mehrfachreflexionen des Lichtes.
Durch das Zusammenspiel der Materialien sind ihre Bildobjekte, je nach Lichtsituation und Blickwinkel, intensiv farbig oder leuchten nur noch weiß glänzend. Dadurch entfalten sie eine immaterielle Wirkung.

 

Seine Wandreliefs bringt Gert Riel (geb.1941) zum Schwingen und zum Schweben, indem er die quadrati- schen oder rechteckigen Metallflächen in verschiedene Richtungen biegt und sie somit plastisch in den Realraum greifen. Malerisch hingegen sind die monochromen Farboberflächen. Bei seinen jüngsten Arbeiten verwendet er irisierende Lacke oder er betont bewusst die Materialästhetik des Aluminiums, das poliert wie ein Spiegel wirkt. Diesen Effekt steigert Riel bei seinen neuesten Werken, die er aus verschiedenen Elementen zusammensetzt. Die farbigen Rückseiten und Ränder spiegeln sich z.T. auf den Vorderseiten oder bilden Farbschatten an der Wand, so dass hier Form, Farbe und Raum in eine subtile und variationsreiche Interaktion treten.

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