col1
col2
MADELEINE DIETZ

 

rückschau – 23. februar – 06. april 2013

Zur Slideshow

 

LICHT - FARBE - MATERIAL - RAUM

 

In der ersten Ausstellung in diesem Jahr zeigen wir Werke und Installationen von Madeleine Dietz und Selcuk Dizlek.


MADELEINE DIETZ

 

1953 in Mannheim geboren, gehört zu jenen Künstlerinnen, die ihre Arbeitsgrundlage gefunden haben und sie ist seit Jahren nicht nur hier in der Metropolregion Rhein-Neckar sondern auch international tätig und ausgesprochen erfolgreich. In ihren geometrisch-abstrakten dreidimensionalen Objekten stellt Madeleine Dietz dem industriell hergestellten Material Stahl das natürliche Material Erde gegenüber und provoziert sowohl formal als auch inhaltlich einen Kontrast beider Werkstoffe. Darin sieht sie eine Möglichkeit, der Dualität des Lebens bildnerisch Ausdruck zu verleihen. Madeleine Dietz erlebte in Afrika den Wandel der Erde von extremer Trockenheit zu üppiger Vegetation. Seither mischt sie heimische Erde und Wasser ohne jegliches Bindemittel und lässt im folgenden Trocknungsprozess Schollen aus Erde entstehen, die sie als Bausteine oder Flächen für ihre Objekte verwendet. Das organische Material Erde ist für Madeleine Dietz das Element in dem alles Leben eingeschlossen ist. Neben der jüdischen Legende des Golem und der im Alten Testament beschriebenen Schöpfung gibt es zahlreiche Mythen, die in der Erde Ursprung und Ende der vegetativen und kreatürlichen Existenz sehen. Die Erde im Zusammenspiel mit den anderen Elementen ist das Symbol für den natürlichen Zyklus von Werden und Vergehen, dem auch der Mensch unausweichlich unterworfen ist. Aus Stahl fertigt sie je nach künstlerischer Intention offene und geschlossene Formen. Die Stahlkonstruktion, in der sie entweder die Erde als einzelne Schollen schichtet oder als Fläche verstreicht, ist nicht nur als ein neutrales Behältnis und als tektonische Rahmenstruktur zu verstehen, sondern das Metall hat im Gegensatz zur porösen und rissigen Struktur der getrockneten Erde, eine glatte und geschlossene Oberfläche und somit eine andere ästhetische Qualität und einen anderen monochromen Farbwert. Auch integriert Madeleine Dietz künstliches Licht als weiteres Element bei dem einen oder anderen Kunstwerk als leuchtende Fläche oder Linie.
Im Wechselspiel von Intuition und Kalkül werden die Werkstoffe Erde, Stahl und künstliches Licht auf beeindruckend vielfältige Weise kombiniert.

 

Werke der Künstlerin befinden sich weltweit in wichtigen Museen und Sammlungen.