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Rita Ernst
Progetto Siciliana grün, 2008, Acryl auf Leinwand, 20 x 20 cm

 

geöffnet 11. februar – 30. märz
eröffnung: sa 11. februar 18 uhr


Rita Ernst

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Zwei Künstlerinnen, die in verschiedenen Ländern leben und arbeiten, die verschiedenen Generationen angehören und mit unterschiedlichen Ansätzen operieren, lieben das immer wieder faszinierende ‚Abenteuer Konstruktivismus’. Beide erforschen seit Jahrzehnten das Gebiet der abstrakt-geometrischen Kunst und erschaffen in ihren Gemälden neue, imaginäre Welten aus Formen und Farben. Bei ihren Entdeckungen und Forschungen gehen sie in ihrer Bildfindung rational vor, doch intuitiv erspüren sie in diesen Prozessen, was für sie letztlich von künstlerischem und ästhetischem Wert ist.
Bei Rita Ernsts Werken könnte man eher von Bildarchitektur als von Komposition sprechen, denn schließlich wählt sie als Ausgangspunkt ihrer Gemälde Grundrisse von Gebäuden und von Gärten. Als konstruktivistische Künstlerin ist ihr Formenvokabular bis zum äußersten reduziert. Ihre Flächengebilde konzentrieren sich lediglich auf Horizontale, Vertikale und Diagonale. Rita Ernsts künstlerisches Vorgehen richtet sich im Wesentlichen auf Proportion, Progression und Variation mit den Mitteln der Reduzierung, Drehung, Ergänzung und Verschiebung. Sie verändert sowohl kalkuliert als auch intuitiv Schritt für Schritt ihre Vorlagen, so dass eine eigenständige ‚Bauweise‘ ihrer Konstruktionen entstehen, die sowohl statische und als auch dynamische Elemente einbeziehen und ihre Bildspannung aus Weglassen und Hinzufügen beziehen. Durch die Farbe, die sie manchmal sehr reduziert und manchmal ausgesprochen dominant einsetzt, akzentuiert sie ganz bewusst die jeweiligen Stimmungen ihrer Bildräume, sodass bei aller Rationalität ihrer Tektonik sie in ihrer Wirkung irrational erscheinen. Rita Ernst wurde 1956 in Windisch geboren. Sie lebt und arbeitet in Zürich und Trapani, Sizilien.

 

Werke der Künstlerin befinden sich weltweit in wichtigen Museen und Sammlungen.