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Hulik - Paas - Roy

 

geöffnet 13. Juni bis 18. Juli 2015

Viktor Hulik
Jü̈rgen Paas
Reinhard Roy

 

Bilder, Wandobjekte, Skulpturen

 

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Zum ersten Mal zeigt die galerie linde hollinger Werke des slowakischen Künstlers Viktor Hulik. Bei den ausgestellten Werken handelt es sich um Wandobjekte mit mobilen Elementen, die zwischen Ordnung und Unordnung operieren. Der Betrachter kann die mobilen Elemente bewegen und die Objekte Schritt für Schritt verändern. Aus einer geordneten Komposition, die von Regel, Reihe, Raster und Repetition bestimmt ist, entstehen Bild für Bild die verschiedensten Möglichkeiten und Variationen einer Ausgangsidee. Schließlich kann das Kunstwerk wieder in den Urzustand zurück versetzt werden und das Spiel kann von vorne beginnen. Hulik demonstriert mit dieser Werkgruppe die ästhetische Variabilität und Flexibilität geometrischer Formen und Strukturen und beteiligt den Betrachter direkt am künstlerischen Prozess verschiedenster Formfindungen.

 

Von Jürgen Paas haben wir in den vergangenen Jahren immer wieder verschiedene Werkgruppen vorgestellt. Neben neue Arbeiten aus den Serien „Kino“, „Jeu de carrè“, „Jeu de couleur“ und seinen „Archiven“, wird die jüngste Gruppe seiner Malereien „Minimale Signale“ zum ersten mal in Ladenburg vorgestellt. Abstrakten Formen in rhythmisierten Flächen verhältnissen unterschiedlicher Art und ein reizvolles Spannungsverhältnis aus kontrastreichen Farben kennzeichnen seine neuesten Arbeiten. Als zeitgenössischer Künstler der geometrischen Abstraktion übersetzt er tradierte Bildformulierungen sowohl in statische als auch dynamische Kompositionen, wenn er zum einen rektanguläre Farbflächen horizontal und vertikal anordnet und zum anderen leicht unregelmäßige, leuchtend rote und helle Farbbalken vor eine symmetrisch angelegten dunklen Hintergrund schweben lässt.

 

Reinhard Roy hat in vielfältigen Darstellungsmodi den Punkt zur Ausgangsidee seiner Werke bestimmt. Die Punkte, meist als Raster angelegt, verleihen seinen Gemälden eine imaginäre Räumlichkeit, so dass sich für den Betrachter - je nach Abstand und Blickwinkel - die Farben und somit auch der gesamte Bildeindruck zu verändern scheinen. Mal ordnet er seine Punkteraster horizontal, vertikal oder diagonal, mal gedreht oder sich überlagernd an, womit Roy eine subtil divergierende Farbwahrnehmung und darüber hinaus eine imaginäre Raumtiefe erzielt. Die zweidimensionale Malerei greift mit diesem Kunstgriff in die dritte Dimension des Realraums. Wie es Dr. Jörg Borse formulierte, „gelingt es Roy mit seinen Rastern, eine Welt zu bestimmen und gleichzeitig zu begrenzen. Das Bild weist über sich selbst in ein Unendliches hinaus.“ Roys Skulpturen und Objekte sind ebenfalls von der Kreisform abgeleitet und gewinnen daraus ihr Volumen. Häufig gestaltet er die Oberfläche ebenfalls mit perforierten oder gewölbten Punkten, die zum einen die Plastizität seiner Skulpturen und Objekte betonen und zum anderen die Beziehung zum Umgebungsraum - beispielsweise unter dem Aspekt von Licht und Schatten - verstärken.

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