col1
col2

Die Galerie Linde Hollinger präsentiert vom 10. bis 31. August 2008 Werke der österreichischen Künstler Hellmut Bruch und Gerhard Frömel. Die plastischen Arbeiten bestechen durch ihre elementare Formensprache.

 

Das Wesen der konkreten Kunst, das auch die ausgestellten Arbeiten charakterisiert, formulierte 1947 der Schweizer Max Bill: „das ziel der konkreten kunst ist es, gegenstände für den geistigen gebrauch zu entwickeln, ähnlich wie der mensch sich gegenstände schafft für den materiellen gebrauch. […] konkrete kunst ist in ihrer letzten konsequenz der reine ausdruck von harmonischem maß und gesetz. sie ordnet systeme und gibt mit künstlerischen mitteln diesen ordnungen das leben.“

 

Diese Prämissen der Konkreten Kunst treffen auf das Werk beider Künstler zu: Die zentralen Themen im Werk von Hellmut Bruch sind das Licht und die Proportionen, die sich auf Naturgesetzlichkeiten beziehen und in „offenen Formen“ Gestalt annehmen. Bevorzugt verwendet er für seine Arbeiten Edelstahl und transparentes, farbiges, fluoreszierendes Acrylglas. Seine künstlerischen Intentionen sind das Licht als „offenes Medium“, die Gravitation, die Fibonacci-Folge bzw. den Goldenen Schnitt und andere Naturphänomene poetisch zu formulieren.

 

Die plastischen Arbeiten Gerhard Frömels zielen auf Körperlichkeit, Wahrnehmung und Bewegung. Auch er schafft „offene“ Kunstwerke, aber mit anderen Mitteln. Die in der Ausstellung gezeigten Objekte laden den Betrachter ein, die Ebenen zu wechseln. Je nach Standpunkt entstehen jeweils andere Konstellationen, deren äußerst reduzierte Formen zwar noch an die Prinzipien minimalistischer Kunst erinnern, aber in ihrer Prozesshaftigkeit bereits den Betrachter als Handelnden ins Spiel bringt.

 

Hellmut Bruch
1936 geboren in Hall in Tirol/A
lebt und arbeitet in Hall in Tirol/A
zahlreiche ausstellungen im in- und ausland